Ein Blogbeitrag über den Autorinnenalltag als Kurzgeschichtenliebhaberin von Heidi Metzmeier

Warum ich mich gern an Anthologien beteilige

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„Ich mag keine Kurzgeschichten, da hat man die Charaktere gerade mal kennengelernt, ist die Erzählung schon wieder vorbei.“
„So ein Kurzgeschichtenband ist doch doof, da gefallen mir maximal zwei Geschichten, die zu den Genres passen, die ich gern lese, und den Rest kann ich vergessen.“
„Die meisten Autor*innen auf dem Cover kenne ich doch gar nicht, warum sollte ich dann das Buch kaufen?“

Den einen oder anderen Satz hast du sicher auch schon einmal gehört oder vielleicht sogar selbst benutzt – wenn es um Kurzgeschichtensammlungen ging. Das sind alles Argumente, die ich nachvollziehen kann.
Eine Frage, die mir als Autorin regelmäßig gestellt wird, ist außerdem: „Wieso machst du da überhaupt mit? Das ist so viel Arbeit und dann kriegst du nicht mal Geld dafür?“

Kurzgeschichten sind meine Leidenschaft

Tja, da stehe ich nun und kann nicht anders…
Kurzgeschichten sind nun mal meine Leidenschaft. Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich Naturwissenschaftlerin und Kommunikationsberaterin bin. In beiden Bereichen wurde ich darauf trainiert, das Wichtigste in aller Kürze zusammenzufassen – so lange, bis es mir selbst beim Geschichtenerzählen in Fleisch und Blut überging. Abgesehen davon schreibe ich nicht nur gern knackig, ich lese auch gern Stories anderer Autor*innen, die schnell auf den Punkt kommen. Bei einem 500-Seiten-Werk fallen mir bereits vor dem nächsten Cliffhanger am Abend die Augen zu, und am Folgetag muss ich die letzten Seiten nochmals überfliegen, um mich in der Geschichte wieder zurechtzufinden.

Ich liebe die Abwechslung. Deshalb kann ich keinen Urlaub in Sesshaftigkeit verbringen und bin ständig mit dem mobilen Zuhause unterwegs. Das mag auch erklären, warum ich als Leserin nie nur ein Werk genieße, sondern meist mehrere parallel. Derzeit beschäftigen mich zwei Climate-Fiction-Romane und drei Sachbücher gleichzeitig.

Gemeinschaft statt Einsamkeit

Es gibt noch einen anderen Grund, warum Anthologien mich immer wieder anziehen. (Seit meinen schriftstellerischen Anfängen sind einige Sammlungen mit Beiträgen von mir erschienen. Wenn dich das näher interessiert, schau mal hier.)
Vielleicht der wichtigste Aspekt überhaupt ist das Gefühl von Gemeinschaft. Schreiben ist ein einsamer Prozess, aber ein Buch mit mehreren Gleichgesinnten zusammenzustellen, ist ein kreativer Akt, bei dem ich auch stilistisch von anderen Schreibenden lerne. Das begleitende Marketing erfordert Ideenreichtum. Es macht mir unglaubliche Freude zu sehen, wie im Team etwas Neues entsteht, wenn der Funke der Begeisterung auf alle Beteiligten überspringt. Jedes dieser Projekte bringt mich persönlich als Autorin voran, weil ich in der Schwarmintelligenz bade. Es ist meine feste Überzeugung, dass man diesen Funken zwischen den Zeilen nachspüren kann – auch als Lesende. Wenn etwas mit so viel Liebe, Zeit und Energie erschaffen wurde, merkt man das dem Buch an, das ist meine tiefe Überzeugung.

Bücher mit Sinn

Die meisten Anthologien im Selfpublishing dienen einem höheren Zweck. Es sind in der Regel Bücher, deren Einnahmen einer Organisation zugutekommen, die ein gesellschaftliches Problem lindern, Menschen ein Lächeln auf die Lippen zaubern, die gerade in schwierigen Lebenssituationen feststecken, oder ein Bewusstsein für Missstände schaffen. Bisher konnte ich mich mit den Zielen der Organisationen immer identifizieren und hatte so das gute Gefühl, nicht nur die Lesenden mit meiner Geschichte zu beschenken, sondern auch dafür zu sorgen, dass für einige Menschen die Welt einen Moment lang zu einem besseren Ort wird.

Zur Wahrheit gehört schließlich auch, dass jedes Buch, auf dem mein Name steht, meinen Bekanntheitsgrad erhöht und damit die Wahrscheinlichkeit, dass auch andere meiner Werke gelesen werden. Es ist ein System, das sich selbst trägt: Je bekannter ich werde, desto höher ist die Chance, dass auch die nächste Anthologie gelesen wird.

Vielfalt ist ein Geschenk

Ich wünsche mir, dass du ein Fan der Vielfalt bist und dich auf das Wagnis einlässt, ein Überraschungspaket zu erwerben, in dem vielleicht nicht alle Geschenke für dich sind – aber du entdeckst garantiert etwas Neues. Und: Du macht ganz sicher jemandem ein Geschenk, das – vielleicht sogar für immer – in Erinnerung bleiben wird.

Die aktuelle Anthologie Gezumpel-Geschichten durch das Jahr, deren Einnahmen an die Wunscherfüller gehen, ist ein Band mit mal längeren, mal kürzeren Erzählungen über die Jahreszeiten – geschrieben von talentierten Autor*innen, die dich in Szenen und Landschaften entführen, die dich verzaubern, schaudern und staunen lassen. Falls das interessant klingt, dann schau mal hier.

Jetzt du

Ich freue mich, wenn dir meine kleinen Einblicke in das Autorinnenleben Spaß machen. Über Post freue ich mich immer. Wie wäre es, wenn du mir deine Meinung zu einer Buchidee erzählst? Ein Kurzgeschichtenband, ganz von mir allein geschrieben. Ich denke dabei an fiktive Geschichten an realen Schauplätzen rund um den Globus – inspiriert von meiner Reiseleidenschaft.

Schreib mir gern, ich freue mich auf deine Gedanken!

Herzlichst
Heidi

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