Eine Schweißperle lief Imke vom Haaransatz bis zur Nasenspitze. Sie stand reglos in der prallen Mittagssonne, voll konzentriert auf die Szene, die sich vor ihr entfaltete. Ein Nashorn bewegte sich vorsichtig durch das Buschland. An seiner Seite das erst drei Monate alte Baby.
Plötzlich durchbrach ein Knall die Stille und Imke zuckte zusammen. Das Mutternashorn kippte langsam zur Seite. Ein zweiter Schuss ertönte und streckte das Baby nieder.
„Na, die haben wir erst einmal in einen tiefen Schlaf versetzt“, feixte Alex, der Veterinär. Er kümmerte sich hier im Naturschutzzentrum von Simbabwe um das Tierwohl. „Gut aufgespürt Imke! Jetzt können wir den beiden einen Sender anlegen, um sie besser vor Wilderern zu schützen.“ Über Imkes Gesicht huschte ein Lächeln. Sie hatte das Gefühl, erstmals etwas Sinnvolles zu tun.
Als sie später im Land Rover saß, der über holprige Pisten in Richtung Camp rumpelte, wanderten ihre Gedanken zurück zu dem schicksalshaften Tag, der dieses Abenteuer Wildnis in Gang gesetzt hatte.
„Ich hasse ihn!“, hatte Imke in ihr Taschentuch geschnieft und wusste doch, dass sie weder sich noch ihre Freundin Anne damit überzeugen würde. Anne hatte mitfühlend den Arm um sie gelegt. „Robert ist keine Tränen wert. Er hat sich wie ein Idiot benommen.“ Die Botschaft im Glückskeks, nach dem chinesischen Trostessen, hatte ihr Mut gemacht: „Du wirst schon bald etwas tun, das du noch nie zuvor getan hast.“ Imke, die dringend Abstand brauchte, hatte noch am gleichen Abend beschlossen, einen lange gehegten Traum endlich zu leben; Wildtiere retten im südlichen Afrika.
Das Hupen des Land Rover holte sie zurück in die Realität. Ein Mann stand am Eingang zum Camp. Noch bevor er sich umdrehte erkannte sie ihn. Robert! Wenn er, der bisher nicht über Italien hinausgekommen war, hier auftauchte, gab es vielleicht noch Hoffnung für ihre Liebe. Sie glitt von ihrem Sitz und bewegte sich langsam auf ihn zu.
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Dies ist mein erster Versuch eine Liebesgeschichte mit meiner Liebe für Afrika zu verbinden.
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Liebe Grüße
Heidi