Kritische Urlaubsidylle mit Folgen - ein Familienurlaub in Matala - Vier Frauen aus drei Generationen - ein dunkles Geheimnis

Die Erbin der Wut – Wie es dazu kam, dass ich einen politischen Roman verfasste

Heidi Metzmeier Icon

Der Zündfunke für den Plot meines Buchs über den Klimaschutz war eine Aussage von Alexander Dobrindt, inzwischen Minister des Inneren. Er hatte gesagt: „Die Letzte Generation ist die neue Klima-RAF“.
Das machte mich für einen Moment sprachlos.
Wie kann man bitte eine erklärte gewaltfreie Gruppe, vorwiegend junger Menschen, die sich dem zivilen Widerstand verpflichtet haben, in einen Topf werfen mit Terroristen, die Menschen töteten und bis heute keine Reue zeigen?

Die Aussage war eine Ansage.
Es dauerte nicht lange, und den Aktivisten wurde – zumindest in Bayern – angedroht, sie einzusperren, bevor sie weitere „lästige“ Störaktionen unternehmen konnten. In meinen Augen war das gesetzeswidrige Rechtsbeugung. Es machte mich wütend.
Und dann passierte etwas, womit ich selbst nicht gerechnet hätte:
Mein Geist fegte alle Manuskriptideen, die ich bis dahin ventiliert hatte, beiseite und ersann einen Handlungsstrang, der von folgender Frage ausging:
Was würde passieren, wenn eine Klimaaktivistin und eine Terroristin in derselben Familie vorkämen?
Wir würden sich die Charaktere gegenseitig beeinflussen?

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich (unterhaltsame, teils lehrreiche aber sehr harmlose) autobiografische Reisegeschichten geschrieben. Plötzlich saß ich mit der Hand an der Tastatur vor der Aufgabe, einen politischen Roman zu schreiben. Wie hatte das passieren können? Bislang war ich nämlich weder durch übermäßiges politisches Engagement aufgefallen, noch hatte ich flammende politische Essays verfasst. Der Teil in mir, der zu wissenschaftlicher Denk- und Arbeitsweise ausgebildet wurde, begann innere Monologe mit dem streitbaren Dickkopf zu führen, dem man schon zu Schulzeiten sehr selbstbewusstes Diskutieren beigebracht hatte. In diese Debatte mischte sich immer wieder die emotionale Herzseite ein.

Hinzu kam: Es hatte sich in unserem Land etwas fundamental verändert. Das Bild der glückseligkeitsbesoffenen Wohlstandsgesellschaft, mit dem ich aufgewachsen war, hatte erhebliche Risse bekommen. Und: Der Generationenvertrag wurde aufgekündigt – und zwar nicht von den Jungen, sondern von uns, den Älteren.
Allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz, im Angesicht nicht zu leugnender Katastrophen und obwohl es Gerichtsurteile gibt, die der nächsten Generation ein Recht auf einen lebenswerten Planeten einräumen, machen wir einfach weiter wie bisher. Die neue Regierung scheint gewillt, das Thema zugunsten von Migrationspopulismus ganz ad acta zu legen. Es ist schon ein verheerendes Zeichen, dass das Wort „Klimaschutz“ in der Präambel des Koalitionsvertrages kein einziges Mal vorkommt.
Dass das die nächste Generation auf die Palme bringt, kann ich nachvollziehen.
Heiße ich ihre Methoden gut?
Nicht immer.
Finde ich ihr Engagement bewundernswert?
Absolut – vor allem im Angesicht der ihnen drohenden Strafen.
Finde ich, dass dem Thema Klinaschutz eine höhere Priorität eingeräumt werden muss?
Und ob!

Mein Buch „Die Erbin der Wut“ ist eine Einladung zum Diskurs

Der Roman wird polarisieren und damit wahrscheinlich meine bislang positive Rezensionsbilanz sprengen. Aber das ist mir egal. Weil es um die Sache geht. Mein Ziel ist, dass wir zum Dialog zurückfinden. Es darf gern leidenschaftlich gestritten werden – aber bitte sachlich. Und am Ende sollte ein Konsens gesucht werden, der die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt – auch der leisen unter uns. Möglichst ohne, dass eine Fraktion als links-grüne-Spinner abgetan und die andere als rechte Radikale gelabelt wird. Denn solche Zuweisungen vergiften eine Debatte von vornherein.

Eines ist offensichtlich:
Ohne nachhaltige Entwicklungen, grüne Energie und klugen Einsatz von Ressourcen nutzen alle geplanten Anreize zur Ankurbelung der Wirtschaft wenig bis gar nichts. Wer sich den Zeichen der Zeit verschließt, wird keine lebenswerte Zukunft mehr zu gestalten haben.

Dieses Buch ist – abgesehen von den kretischen Reisevibes – eher unbequem. Es regt zum Nachdenken über die eigene Position an. Und wenn ich nur einen Menschen davon überzeuge, dass unser Parlament eine laute Stimme für den Klimaschutz braucht, dann habe ich mein Ziel erreicht.

Deine Meinung zählt. Möchtest du mit mir diskutieren?

Ob du Die Erbin der Wut nun gelesen hast oder nicht wenn du eine Meinung zu dem Thema hast, möchte ich sie hören. Schick mir dazu gern eine Mail an kontakt@heidimetzmeier.de

Oder besser noch, komm ans Lagerfeuer. Dort werde ich zukünftig gesellschaftsrelevante Themen verstärkt diskutieren. Weil mir der Wandel wichtig ist. Ohne Transformation haben wir auf diesem Planeten wenig Chancen mehr zu sein als ein Komma im Schachtelsatz der Erdgeschichte. Und das wäre zu schade – da es doch für uns Reisende noch so viel zu entdecken gäbe.

Ich bin gespannt auf deine Sichtweise.

Herzlichst

Heidi 🍀

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